Auf staatliche Verordnung wartet hier in Stalingrad niemand. Die Einwohner der Stadt verpflichten sich selbst, die Erzählungen über das kurze Aufblühen der Stadt vor dem Krieg, den mutigen Kampf bei der entscheidenden Jahrhundertschlacht, die Zerstörung und die darauffolgende Wiedergeburt an die nachkommenden Generationen weiterzugeben.
Sie nehmen ihre Kinder zu historischen Nachstellungen mit, führen sie an Erinnerungsorte, erzählen über die Kriegsteilnehmer aus der Familie. Alles, damit die Geschichte lebendig bleibt. Und ganz vorne bei diesem Prozess sind die Enthusiasten, die dem Bewahren des historischen Gedächtnisses ihr ganzes Leben widmen.
RT-Korrespondent Wladislaw Sankin sprach mit diesen Menschen. Einer ist Anatoli Artamonow, der noch im Jahr 2006 den militärhistorischen Club "Infanterist" zusammen mit seinem jüngeren Bruder Anton gründete. Seitdem erwecken sie zahlreiche Artefakte des Krieges zum Leben und zeigen sie in ihrem eigenem Museum in Alt-Sarepta sowie bei historischen Nachstellungen dem breiten Publikum. Die wichtigsten Ereignisse der Stalingrader Schlacht und der Alltag des Krieges werden damit hautnah veranschaulicht.