Der Chef der Wagner-Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, stellt die Erzählung von Wladimir Putin infrage, dass Russland in der Ukraine gegen Nazis kämpft. Damit soll er ein konkretes Ziel haben.In einem Interview mit dem Institute for the Study of War (ISW) bezeichnet der Chef der mächtigen Wagnertruppe die wichtigste Erzählung des Kremls als unwahr. Weder gebe es Nazis in der Ukraine, noch kämpfe Russland gegen die Nato. Damit distanziert sich Prigoschin klar von Putin, der als Begründung für den Krieg gegen die Ukraine immer eine "Entnazifizierung der Ukraine" nannte. Außerdem stellte Putin den Krieg gegen die Ukraine immer als eine Befreiung von der Nato dar, die zunehmend an Russlands Grenzen stoße. Prigoschin sagte dem ISW, Moskau kämpfe "ausschließlich mit Ukrainern", die mit von der Nato bereitgestellter Ausrüstung ausgestattet seien, und einigen "russophoben" Söldnern, die die Ukraine freiwillig unterstützten – nicht aber mit der Nato selbst.Wagner-Truppe besteht aus ehemaligen SträflingenPrigoschin unterhält eine paramilitärische Einheit und war eigentlich stets ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Einheit ist gespickt mit ehemaligen Sträflingen, und in den vergangenen Monaten ist sie auf dem Schlachtfeld in der Ukraine immer mehr in Erscheinung getreten. Russische Medien haben den Verdacht geäußert, dass der Unternehmer aus St. Petersburg möglicherweise selbst politische Ämter anstrebe und nun erste...